Manfred Grob

Kantor und Organist

Vita 

Bereits mit 13 Jahren erlernte Manfred Grob (vorm. Schwendner), zunächst autodidaktisch und nach einem Jahr mit Orgelunterricht, das Orgelspiel. Mit 16 übernahm er die Leitung des örtlichen Kirchenchores und versah regelmäßig Orgeldienste in verschiedenen Kirchen seiner Heimatregion. Schon in diesen jungen Jahren organisierte er Kirchenkonzerte und führte kleine Orchestermessen auf. Nach dem Abitur durchlief er zunächst eine Ausbildung zum Krankenpfleger und nahm parallel dazu professionellen Gesangsunterricht bei Astrid Bernius, sowie privaten Orgelunterricht.

2006 begann Grob mit dem Studium der Kirchenmusik an der traditionsreichen Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale, das er innerhalb einer um 2 Semester verkürzten Studienzeit 2011 mit dem A-Diplom abschloss. Orgelunterricht erhielt er während des Studiums bei Marktkirchenkantor KMD Irénée Peyrot, den er bei zahlreichen Gelegenheiten vertreten und unterstützen konnte. Während der Studienzeit konzertierte er nicht nur an der Marktkirche, auch der Dom zu Halle, die Stadtkirche Weißenfels oder der Dom zu Halberstadt gehörten zu seinen Auftrittsorten.

Seine erste Komposition, Missa Nr. 1 in C, führte er in der Propsteikirche in Halle ur-auf.
Seit Juli 2015 ist Manfred Grob Kantor an der Ev. Stadtkirche St. Marien in Dortmund. Hier gestaltet er unter anderem die beliebte Konzertreihe "Musik zur Marktzeit". Ein Orgelumbau im Jahr 2018, sowie die Publikation einer Orgelbroschüre über die Geschichte der Orgel an der Marienkirche, sowie CD-Einspielungen mit Orgelmusik an der Steinmann-Orgel, fallen ebenfalls in diese Zeit.

Grobs Interesse gilt nicht nur der Kirchen- und Orgelmusik aus dem süddeutschen Raum, v. a. der Justin Heinrich Knechts. Nachdem er in Dortmund mit dem Komponisten Otto Heinermann (1947 – 1968 Organist an der Marienkirche und enger Freund von Gerard Bunks) in Berührung gekommen ist, setzt er sich seither auch intensiv für das musikalische Œuvre seines Amtsvorgängers ein. Als großes Herzensprojekt verfolgt Grob deswegen die Wiederaufführung der Kompositionen Heinermanns. Nach und nach überträgt er sämtliche erhaltenen Manuskripte in modernen Notensatz und macht sie so wieder spielbar.

Neben seiner regen Konzerttätigkeit als Organist, die ihn nicht nur deutschlandweit an Orte wie den Lübecker Dom, sondern auch für eine Konzerttournee bis nach Finnland geführt haben, ist er als Orgelbegleiter und Continuospieler gefragt. Nebenbei tritt er auch als Herausgeber von bisher nicht editierter Orgelmusik in Erscheinung.

Ein weiterer Schwerpunkt in seinem Schaffen ist die Kammermusik, besonders in der Besetzung Orgel-plus.

Darüber hinaus schrieb er zahlreiche Kompositionen für gemischten Chor (Psalmen- und Messvertonungen), die bereits an so traditions-reichen Orten wie der Thomaskirche in Leipzig aufgeführt wurden.

In jüngster Zeit widmeten ihm mehrere internationale KomponistInnen Orgelwerke und sein Interesse richtet sich vermehrt auf zeitgenössische Musik.